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Landratten auf hoher See

Sabrina und Michael sind im Segelboot und beschäftigen sich mit den verschiedenen Seilknoten. Icon vorheriges Bild Icon nächstes Bild Icon Bild vergrößern


(© Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Förderzentrum Chemnitz)

Sabrina und Michael sind im Segelboot und beschäftigen sich mit den verschiedenen Seilknoten. Acht Schüler sind am und auf dem Segelboot und bereiten alles für das Abfahren los. Michael, Leonie und Frau Lehmann sitzen ganz warm eingepackt im Segelboot und fahren bei kräftigem Wind mit Herr Behrendt auf dem Wasser. Frau Große und Frau Nestler stehen mit den Schülern neben einer großen Meeresboje.

… naja, fast auf hoher See. Die »Freundschaft«, für fünf Tage unsere Heimat, liegt auf der kleinen Insel Dänholm am Stralsund vor Anker. Die Insel ist durch eine Brücke mit Stralsund verbunden. Stralsund kann man aber auch über den Wasserweg erreichen. Beide Möglichkeiten nutzten wir. Aber das nur vorweg.

Fünf Tage auf einem Schiff wohnen, das Segeln kennen lernen – wir waren mega gespannt, was uns erwarten würde.

Werden wir Landratten das mit dem Segeln hinbekommen? Funktioniert das Zusammenleben auf recht engem Raum? Lässt es das Wetter zu, dass wir auch mal ins Wasser springen können?

Die Antworten auf unsere Fragen bekamen wir im Laufe der Woche. Mit Herrn Behrendt hatten wir einen tollen, geduldigen und hilfsbereiten Segellehrer. Wir lernten, Achter- u. Kreuzknoten zu knüpfen, Segel zu setzen und allerlei Seefahrtslatein. Ach, welche Seite war doch gleich »backbord« und welche »steuerbord«?

Jeden Tag segelten wir hinaus in den Greifswalder Bodden. Am Mittwoch reihten wir uns sogar in eine Regatta ein- und das bei stürmischer See. Es war aber nicht nur stürmisch, sondern auch ziemlich kühl. Jeder zog mehrere Sachen übereinander. Mit der Schwimmweste sahen wir zum Schluss wie die Michelinmännchen aus. Aber keiner hat gekniffen und wir sind sicher wieder in unserem Heimathafen gelandet.

Am Donnerstag endlich der ersehnte Badetag. Die Sonne lachte vom Himmel und alle nutzten das schöne Wetter. Auf der Rückfahrt durfte Michael sogar ein Stück die Pinne führen – also das Steuerruder halten. Den Nachmittag haben wir genutzt, um Stralsund ein wenig kennen zu lernen. Pauline, Amelie und Heike machten inzwischen »klar Schiff«, denn wir wollten unserem Segellehrer doch ein sauberes Schiff übergeben. Mit dem Ergebnis war er sehr zufrieden.

Wir anderen kauften inzwischen für unseren Grillabend ein. Am Lagerfeuer ließen wir diese schöne und sehr lehrreiche Woche ausklingen.

Toll war, dass wir uns so gut verstanden haben. Es gab keinen Streit. Alle haben einander geholfen.

Pauline, Nele, Sabrina, Amelie, Leonie, Michael, Samuel, Heike, Frau Große und Frau Lehmann

 

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© Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Förderzentrum Chemnitz